· 

Wenn dein Leben schneller ist ...

Wenn dein Leben schneller ist ...
© Bautopia.de

 

... dann ärgere dich nicht, denn im Leben ist Schnelligkeit keineswegs die Voraussetzung um dein Ziel zu erreichen. Wegweisend ist auch nicht deine Geschwindigkeit zu erhöhen oder deine Schnelligkeit zu drosseln, ausschlaggebend ist doch einzig und alleine, dass du den auf dich abgestimmten, ganz persönlichen Lebensrhythmus findest. Denn auch die Ziele, die du in deinem Leben nicht erreichst oder die Wege, die du aus Angst und Sorge nicht gehst, formen dein Leben gleichermaßen.

 

Du ärgerst dich ...

 

Ich erinnere mich noch ganz genau an den Tag, als ich an der Nordsee eine Möwe auf einem Pfahl mit einem strahlendblauen Himmel als Hintergrund fotografieren wollte. Die Kamera fokussierte das Ziel, ich drückte ab und war einfach zu spät. Zu Hause angekommen, entdeckte ich erst bei genauerem Betrachten der Bilder, wie genial dieses Foto letztendlich doch geworden ist und dass ich mich völlig unbegründet über mein seinerzeit flüchtendes Zielobjekt geärgert habe. Und heute, einige Jahre später, kommen beim Betrachten genau dieses Fotos alle schönen Erinnerungen an unseren Familienurlaub wieder zum Vorschein und es kommt mir vor, als ob es gestern war.

 

Du änderst deine Blickrichtung ...

 

Und so ist es auch im täglichen Leben. Es gibt immer wieder Situationen, die dich verärgern, Momente, die dich regelrecht zur Weißglut treiben oder Augenblicke, die dich sogar zutiefst verletzen. Dein Ziel sollte jedoch stets darin liegen, solche Situationen zu überwinden und dich nicht aufzugeben, denn in deinen Flügeln steckt wesentlich mehr Kraft und Energie als du denkst, du musst dich lediglich trauen und mutig genug sein, deine Flügel weit genug auszubreiten und von deinen eigenen Fähigkeiten Gebrauch zu machen. Und wenn du das schaffst, kannst du viele Dinge aus einer völlig anderen Blickrichtung betrachten und mit deiner gewonnenen Weitsichtigkeit und deinem erlangten Blick fürs Wesentliche, wirst du unweigerlich erkennen, dass viele für dich auf den ersten Blick unvorteilhaft erscheinende Situationen seinerzeit gar nicht so schlecht waren, sondern dir vielleicht sogar geholfen haben, dahin zu kommen, wo du heute bist und wo viele andere auch sehr gerne wären.

 

Du spielst dein Spiel und verlässt den Weg ...

 

Wenn ich heute mit innerer Ruhe und tiefer Gelassenheit meine letzten 10 Jahre einmal Revue passieren lasse, gibt es viele Situationen und Momente in meinem Leben, die im Vorfeld hätten völlig anders laufen sollen. Doch betrachte ich diesen unfreiwilligen Kurswechsel einmal im Nachhinein und unter anderen Gesichtspunkten, begreife ich, dass man auch an Niederlagen oder ausweglos erscheinenden Situationen, enorm wachsen und reifen kann und die seinerzeit eingeschlagene Richtung nach wie vor eine authentische Bedeutung für mich hat und mir letztendlich sehr gut getan und sehr geholfen hat. Denn auch ein anfangs steiniger und sehr harter Weg, kann nach einiger Zeit auf einer weichen und von Moos benetzten Wiese weitergeführt werden.

 

Es sollte für dich somit nicht oberste Priorität haben, ob du dein Spiel gewinnst oder dein Spiel verlierst, ausschlaggebend ist doch, wie du dein Spiel letztendlich spielst.