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Lies das lieber nicht ...

Lies das lieber nicht ...
© Bautopia.de

 

... denn es könnte dein Leben verändern.

 

Die beiden setzten sich auf die Strohballen, blickten einander in die Augen und begannen, das Wesentliche, das Bedeutungsvolle und das Weitreichende aus einer für sie völlig anderen Blickrichtung neu zu fixieren ...

 

Genug ist zu wenig

 

Seit vielen Jahren wird das Szenario einer drohenden Ressourcenknappheit mit riskanten Folgen für die Weltbevölkerung thematisiert. Erdöl wird knapp, Trinkwasser wird knapp, Nahrungsmittel werden knapp, Geld wird knapp, einfach alles wird knapp. Und das durch die Medien angetriebene Gedankenkarussell der Panikmache dreht sich: Ziel erreicht! Doch, abgesehen von der völlig ungerechten Verteilung der Dinge, ist alles auf unserem Planeten verfügbar und von dem, was angeblich zu wenig ist, ist noch immer genug da!

 

Jeder will "Mehr vom Mehr"

 

Materiell betrachtet, ist unsere Gesellschaft doch wirklich sehr gut aufgestellt. Uns mangelt es an nichts. Wir müssen nicht frieren, wir leiden weder Hunger noch Durst, wir haben ein Dach überm Kopf und werden nicht nass, wir sind mobil und wir verfügen über ausreichend Freizeit. Dennoch treibt uns ständig diese innerliche und sorgenvolle Unruhe an, ein weiteres Ziel aufzuspüren, das noch immer nicht von uns erreicht wurde.

 

Und wir verhalten uns, in unserer auf Hochglanz polierten kleinen Welt - bestückt mit vielen bunten und blinkenden Lichterketten, geprägt von unüberschaubaren Fluten günstigster Sonderangebote und umgeben von adrett gestylten Finanzberatern - wie Getriebene unserer Zeit. Ständig auf der Suche nach dem, was wir noch nicht haben. Noch mehr Besitz, noch mehr Gewinn, noch mehr Macht. Jeder will mehr vom Mehr.

 

Ressourcenknappheit im 21. Jahrhundert

 

Doch welche Dinge fallen nun eigentlich in das Kapitel der Ressourcenknappheit im 21. Jahrhundert, wenn doch alles was wir beanspruchen in ausreichender Menge stets für uns verfügbar ist? Richtig: Werte! Uns fehlen menschliche Werte! Werte, die uns in den Jahren des Strebens nach Macht- und Profitgier sukzessive abhandengekommen sind. Vertrauen, Menschlichkeit, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Herzlichkeit, Empathie, Wertschätzung, Hilfsbereitschaft, Fairness und noch viele mehr, dieser wertvollen Charaktereigenschaften.

 

Und unserer "jungen Generation von heute" werfen wir obendrein ständig ihre fehlende Hilfsbereitschaft, ihren mangelnden Respekt oder ihre völlig erloschene Rücksichtnahme vor. Doch wir, als Vorbilder und Ideale dieser "jungen Generation von heute", sind doch in unserem Leben heutzutage selbst nicht mehr in der Lage, nach richtungweisenden und wesentlichen Charaktereigenschaften zu leben und einander ehrlich und auf Augenhöhe entgegen zu treten oder uns schlichtweg mit dem erforderlichen Respekt zu begegnen.

 

Und anstatt unseren Kindern zu zeigen, wie Leben funktioniert, geben wir ihnen "hervorragende" Ratschläge mit auf ihren Lebensweg. Wir sagen unseren Kindern: "Ihr müsst Ellbogen haben!", wir sagen unseren Kindern: "Ihr müsst euch durchboxen!", wir sagen unseren Kindern: "Die heutige Zeit ist hart und rau geworden!", doch warum akzeptieren wir diese kalte und harte Zeit mit ihren charakterlosen Gegebenheiten und steuern unser vom Kurs abgekommenes Schiff nicht endlich wieder in die Richtung des Miteinanders?

 

"Du bist zu weich." - "Ich weiß das! Und ich mag das!"

 

Aus meinen Erfahrungen heraus habe ich mich vor einiger Zeit ganz bewusst für die "weiche Seite" des Lebens entschieden. Ich genieße es, wenn man im Leben herzlich und gefühlvoll miteinander umgeht, sich stets den erforderlichen Respekt und Anstand entgegen bringt und sich immer aufrichtig, ehrlich und auf Augenhöhe begegnet. Ich möchte in meinem Leben weder herrschsüchtig, noch gierig werden, denn weder Macht noch Gier sollten den Kurs unseres zukünftigen Lebens und Miteinanders dominieren oder steuern.

 

Ich möchte auf meine innere Stimme hören. Ich möchte meine Momente und Augenblicke wichtig nehmen. Ich möchte leben, wofür ich brenne und für das, was für mich wichtig ist. Ich möchte achtsam und gelassen meine Wege voranschreiten. Ich möchte meinen bunten Träumen und lebendigen Phantasien den nötigen Freiraum schaffen. Ich möchte Werte schaffen. Ich möchte einfach nur authentisch und ICH SELBER sein.

 

Eigentlich doch ein ganz einfacher Weg ...

 

Sie standen auf, blickten einander in die Augen und fragten sich, warum sie ihr Leben bis dato eigentlich immer so kompliziert gestaltet haben, obwohl doch alles so einfach ist ...